PICAPOINT beim Online Print Symposium
E-Business Print und Large Format

PICAPOINT ist der Shop der Traditionsdruckerei Staudigl-Druck GmbH & Co. KG und im bayerischen Donauwörth zuhause. Insgesamt arbeiten hier rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich vom Einkauf über den Vertrieb bis zur Produktion im Grunde mit dem Thema beschäftigen: Hochwertige Druckerzeugnisse noch besser zu machen.

Wie wir das tagtäglich angehen und warum wir uns überhaupt für einen eigenen Online-Shop entschieden haben, erklärte unsere Kollegin Mirjam Herz erst vor kurzem beim Online Print Symposium in München. Dort hielt sie einen Vortrag mit dem Thema „E-Business Print und Large Format“. Für den PICAPOINT Blog hat sie der Redaktion bei einer Tasse Kaffee Rede und Antwort gestanden.

 

Frage: Mirjam, du warst im Mai beim Online Print Symposium in München. Was genau ist das für eine Veranstaltung und warum warst du da?

Antwort: Das Online Print Symposium gilt als eine der wichtigsten Veranstaltungen der deutschsprachigen Online Print Industrie. Als bei Staudigl-Druck die Anfrage einging, ob wir dort im Mai einen Vortrag halten würden, habe ich spontan zugesagt.

 

Frage: Warum hast du dieses Thema gewählt?

Antwort: Zum einen gehört es natürlich zur Kernaufgabe von Staudigl-Druck, großformatige Digitaldruckerzeugnisse zu produzieren und zu verkaufen. Zum anderen stoßen wir natürlich gerade mit unserem Onlineshop PICAPOINT in ein Marktsegment, in dem sich sehr schnell die Spreu vom Weizen trennt.

 

Frage: Was genau meinst du damit?

Antwort: In der Druckbranche haben wir einen strukturellen und damit auch technologischen Wandel zu verzeichnen. Dies liegt vor allem im Kauf-Verhalten: Alle Menschen, und damit natürlich auch unsere Kunden, gewöhnen sich daran, ihre Drucksachen online zu bestellen.

Und zwar nicht nur die einzelne Fototapete für die Kinderzimmertür oder das Plakat für den Kundenstopper: Auch oder gerade hohe Auflagen werden in Web-to-Print-Shops bestellt. Hier ist es daher umso wichtiger, stets qualitativ nicht nur mitzuhalten, sondern eine Vorreiter-Rolle einzunehmen.

 

Frage: Löst denn der Onlinehandel den „klassischen“ Vertriebsweg ab?

Antwort: In vielen Branchen wird sich genau das einstellen. Grundsätzlich wird der Onlinehandel zwar niemals das Geschäft vor der Tür ersetzen können, aber in unserer Branche müssen wir neben dem klassischen Vertriebsweg auch einen Online-Vertriebsweg aufbauen, in dem wir es unseren Online-Kunden so einfach wie möglich machen, rund um die Uhr standardisierte Produkte von zuhause aus zu bestellen.

 

Frage: Also werden wir die Kernkompetenzen von Staudigl-Druck ins Internet übertragen?

Antwort: Ganz genau. Und dabei steht im Vordergrund, dies nicht einfach nur in der praktischen Umsetzung 1:1 zu verlagern. Vielmehr gehen wir dabei noch stärker auf den einzelnen Kunden ein. Dies kann eine große Agentur sein, eine Partei, ein Geschäft in der Fußgängerzone, aber auch Handwerkerbetriebe oder Privatpersonen sollen sich auf dem Portal ihren Bedürfnissen entsprechend zurechtfinden.

 

Frage: Wie koordiniert ihr denn die Umsetzung?

Antwort: Mit viel Zeit, Schweiß und Kaffee! Aber im Ernst, ein Teil des Vortrages von mir ging genau um dieses Thema. Alle Abteilungen arbeiten sehr eng miteinander, denn jeder Bereich hat eine jahrzehntelange „Offline-Erfahrung“ die unbedingt mit in den Prozess der Umsetzung einfließen muss.

Denn wer weiß am besten, was den Kunden wichtig ist? Natürlich der Vertrieb und der Support. Hier laufen die wichtigsten Informationen auf, die ein Unternehmen haben kann: Das Feedback der Kunden.

 

Frage: Werden wir es erleben, dass Staudigl den Vertrieb aufgibt und sich ausschließlich auf das Online-Segment stürzt?

Antwort: Überhaupt nicht. Wir haben nicht umsonst über viele Jahre ein engmaschiges Vertriebsnetz aufgebaut. Daher ist es uns besonders wichtig, dass der Vertrieb unseren Onlineshop auch nicht als Ersatz, sondern als Instrument für ihren und „unseren“ Online-Verkauf ansieht. Wir beziehen unsere Außendienstmitarbeiter in den Entwicklungsprozess mit ein. Was wir dort an Informationen bekommen, hilft uns enorm, den Shop noch besser und einfacher zu machen.

 

Frage: Also ist der Onlineshop auch so etwas wie ein Verkaufsargument?

Antwort: Wahrscheinlich ist es „DAS“ Verkaufsargument schlechthin. Denn es geht beim Vertrieb ja nicht darum, einfach nur Aufträge bei Bestandskunden einzusammeln.

Vielmehr können unsere Mitarbeiter unsere Kunden mit diesem Tool noch fester an unser Unternehmen binden, denn durch die bildliche Darstellung und die Preistransparenz gewinnen die Beratungsgespräche an Qualität.

 

Vielen Dank für das Gespräch!