Wer schon einmal mit der Herstellung von Print- oder Onlinemedien zu tun hatte, kennt die Begriffe „Vektorgrafik“ und „Pixelgrafik“. Doch als Laie sind einem diese Begriffe wohl nicht vertraut. Wir haben Vektor und Pixel unter die Lupe genommen und erklären die Unterschiede und Einsatzmöglichkeiten.
Vektorgrafik
Eine Vektorgrafik besteht aus einzelnen Formen, wie z.B. Linien, Kreisen, Rechtecken oder Ellipsen. Diese werden durch Vektoren beschrieben und bilden anhand ihrer geometrischen Eigenschaft eine Grafik ab.
Hier wurde vom kleinsten zum mittleren Smiley um 240% vergrößert und vom Kleinsten zum Größten um 370%.
Vorteile
Ein wichtiger Vorteil von Vektorgrafiken ist, dass man sie unabhängig der festgelegten Bildauflösung beliebig vergrößern und verkleinern kann, ohne dass dabei die Qualität des Bildes verringert wird. Ein weiterer Punkt ist das einfache Editieren von Farben und Formen. Aber auch haben einfache Vektordateien eine kleinere Größe und somit eine schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Nachteile
Vektordateien weisen keine Komplexität bei Verläufen und Farben auf. Dadurch ist es schwierig die Wirklichkeit abzubilden. Außerdem besitzen sie somit oft ein vereinfachtes, schematisch wirkendes Aussehen.
Dateiformate
- EPS, AI, CDR, WMF
Grafikprogramme
- Adobe Illustrator, Corel Draw
Pixelgrafik (Bild)
Eine Pixelgrafik enthält viele quadratische Bildpunkte (Pixel). Dabei ist jedem Bildpunkt eine Farbe zugeordnet. Wenn man ein Pixelbild nun größer zieht, rechnet das Programm die fehlenden Pixel dazu. Dadurch nimmt die Qualität des Bilds ab. Die Größe der Grafik hängt von der Größe und Anzahl der Bildpunkte ab. Sobald man mit einer Pixelgrafik arbeitet, werden nicht Formen oder Objekte bearbeitet, sondern die einzelnen Pixel.
Hier wurde vom kleinsten zum mittleren Smiley um 240% vergrößert und vom Kleinsten zum Größten um 370%.
Vorteile
Ein großer Vorteil von Pixelgrafiken ist, dass man diese detailliert bearbeiten kann. Zudem werden komplexe Farbverläufe oder Schattierungen optimal dargestellt.
Nachteile
Bei Pixelgrafiken werden die Bilder durch die vielen Bearbeitungsmöglichkeiten oft sehr verfremdet. Wenn man diese vergrößern möchte, werden sie außerdem sehr „pixelig“ und ungenau, da das Programm die fehlenden Pixel dazurechnet. Im Gegensatz zu Vektorgrafiken haben Pixelbilder eine sehr hohe Dateigröße.
Dateiformate
- TIF, JPG, BMP, PNG, GIF, PSD
Grafikprogramme
- Adobe Photoshop, Fireworks, PaintShop Pro
Fazit
Im Vergleich wurden hier beide Smileys um 370% zu ihrer Orginalgröße skaliert. Es lässt sich sofort ein deutlicher Unterschied erkennen.
Vektorgrafiken sollte man also dann verwenden, wenn man die Grafik in verschiedenen Größen benutzen möchten, z.B. Diagramme, Firmenlogos, geometrische Figuren oder Schriften und technische Zeichnungen.
Eine Pixelgrafik verwendet man bei Grafiken mit vielen Informationen, z.B. komplexe Bilder, Digitalfotos, gescannte Bilder und Icons.
Michael
19. Mai 2020 um 19:35
Unter Pixelgrafik versteh ich noch die schönen 8bit Retro-Grafiken aus den 80ern… So etwa aus Zeiten von Pac Man oder Donkey Kong, oder sonstigen Arcade-Spielen :-)
Das waren noch Zeiten, als man Pixelgrafik „sehen“ konnte, und im Prinzip keine Erklärung nötig war. Es war halt jeder einzelne Pixel groß wie ein Linienbus.
Vektorgrafiken gab es ja auch schon… Die schönen Vectrec-Konsolen fallen mir dazu ein… Na, egal, ich gerate ins schwärmen und schweife total ab.
Was ich eigentlich sagen wollte. Danke für den Artikel :D